Selbsthilfegruppe für Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen in Kooperation mit dem Ev. Krankenpflegeverein Ludwigshafen-Ruchheim und der Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.

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Was ist unsere Selbsthilfegruppe?

 

"Gemeinsam sind wir stark" ist der Grundgedanke, der hinter unserer Selbsthilfegruppe steht. Gerade in Deutschland hat dieses Selbsthilfe-Prinzip besondere Tradition, denn innerhalb Europas verfügt kaum ein anderes Land über so viele Gruppen. Experten schätzen, dass sich bis zu drei Viertel aller Selbsthilfegruppen mit Erkrankungen und Behinderungen beschäftigen. Das vorrangige Ziel ist, sich aus der eigenen Betroffenheit heraus gegenseitig zu informieren und zu unterstützen, um eine positive Veränderung der persönlichen Lebensumstände der Angehörigen von an Demenz erkrankten Menschen zu erreichen.  

 

Jeder  unserer Teilnehmer bringt sich entsprechend seiner individuellen Fähigkeiten und seines persönlichen Wissens ein. So wird die Selbsthilfegruppe auch nicht von einem medizinisch geschulten Fachmann/frau geleitet, sondern von einem Menschen, der selbst betroffen ist/war. Eine professionelle Leitung, etwa durch einen Mediziner, widerspricht dem Wesen der Selbsthilfe: Indem sich die Teilnehmer in regelmäßigen Abständen zum gemeinsamen Gespräch treffen, wird einer krankheits-oder problembedingten Isolation entgegengewirkt und Wissen geteilt. Dabei konzentriert sich unsere Gruppenarbeit auf die Angehörigen.

Dies ist ein signifikanter Unterschied zu Selbsthilfeorganisationen oder Selbsthilfevereinigungen, die sich verstärkt politisch engagieren, öffentlich für die Interessen Betroffener stark machen und Außenstehende über den jeweiligen Sachverhalt aufklären wollen.




Die Selbsthilfegruppe findet an jedem 

1. Dienstag im Monat um 18.30 h im Gemeindehaus Fußgönheimer Str. 52, 67071 Lu-Ruchheim 


Unterstützung für Angehörige Demenzkranker

 

Da die Betroffenen, die erkrankt sind sich nicht mit Leidensgenossen oder ihren Angehörigen, Freunden und Verwandten austauschen können/wollen, schließen sich deren Angehörige zu einer Selbsthilfegruppe zusammen.

Die persönlichen Lebensumstände, z.B. im Zuge der Erkrankung oder Behinderung, ist so einschneidend verändert, dass dies fast immer Auswirkungen auf das private Umfeld hat. Vor allem bei nahen Familienangehörigen erfordert die neue Situation oft Stärke, denn das Zusammenleben gestaltet sich plötzlich ganz anders. Gewohnte Abläufe, Werte und Maßstäbe müssen überdacht und auf die ungewohnte Situation hin umstrukturiert werden. Dabei finden sich viele Familienangehörige in einem Spannungsfeld zwischen der erkrankten Person, Familie, Freunden und dem eigenen Job wieder: Einerseits soll der oder die Erkrankte verantwortungsbewusst gepflegt und motiviert werden - andererseits gilt es, den Familienalltag zu organisieren, ohne Freundschaften oder gar den eigenen Job zu vernachlässigen.  

 

Die eigenen Probleme und Ängste in Bezug auf die Erkrankung mit anderen Angehörigen von Betroffenen zu teilen, ist  eine enorme Erleichterung. Oft verursachen bestimmte Symptome ganz spezifische Schwierigkeiten im privaten Umfeld, die durch einen  Informationsaustausch in der Selbsthilfegruppe effektiv verbessert werden.

 

Es existieren entsprechende Angebote für Angehörige parallel zur Selbsthilfegruppe für Betroffene, u.a. ist die Validationsmethode eine Möglichkeit den Umgang mit dem an Demenz erkrankten Angehörigen zu erleichtern.

Zuhören ! Sich in die Welt des Demenzerkrankten hineinversetzen – es gibt viele Aspekte, die pflegende Angehörige lernen können. Wichtig ist jedoch, dass sie wissen, nicht alleine zu sein.

 

Die aktuellen Treffen / Termine und Veranstaltungen finden Sie unter Termine / Presse 

 

 

 

Ein Feedback einer Gruppenteilnehmerin:

 

 

 

Betreff:        Dankeschön

Nachricht:      Liebe Frau Bechtel

 

Meine Mutter kam gestern mit Magenschmerzen ins Krankenhaus - nichts worüber man sich Sorgen machen müsste, wurde mir gesagt. Ich war sofort im Pflegeheim und bin mit ins Krankenhaus gefahren. Dort nahm alles so eine dramatische Entwicklung, dass meine Mama gestern Mittag gestorben ist. Im Arm meines Mannes, ich hielt sie an der Hand und meine Schwester und ihr Mann waren ebenfalls da - sie ist den Weg nicht alleine gegangen.

 

Ich möchte Ihnen danken, dass Sie die Gruppe ins Leben gerufen haben und so eine gute Arbeit mit viel Herz und Verstand leisten. Bitte richten Sie allen aus, dass ich jeder Einzelnen dafür danke, dass sie ihre Geschichte mit mir geteilt hat und dass ich auch meine Geschichte mit allen Teilen durfte. Es ging mir immer besser danach.

 

Meine Mutter und ich hatten noch einige Stunden, in denen wir Spaß und viel Nähe hatten -dafür bin ich zutiefst dankbar.

 

Ich wünsche allen aus der Gruppe für den vor ihnen liegenden Weg viel Kraft, aber auch das Erkennen der besonderen Momente. Vor mir liegt nun ein schwerer Weg, den ich aber nach dem Vorbild meiner Mutter beschreiten werde: weitergehen, wiederaufstehen.

 

Danke für alles!

 

Ihre

 

E.B.

  

 

 

Selbsthilfegruppen der Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.


Alle Gruppen sind über die Geschäftsstelle der Gesellschaft erreichbar. 

Wenn Sie Fragen und Probleme haben, zögern Sie nicht, uns zu schreiben oder anzurufen:


Mail: monika.bechtel@alzheimer-gesellschaft-rhpf.de

Telefon 0621 / 56 98 60


Termin und Kontaktdaten aller Selbsthilfegruppen in Rheinland-Pfalz e.V. finden Sie unter:

 

 https://www.alzheimer-gesellschaft-rhpf.de/selbsthilfegruppen/